Zwischen Explosionsgefahr und Eiszeit: Wie du klug auf starke Emotionen reagierst. Emotionale Erste Hilfe in 4 Schritten – für Führung und Change-Begleitung.

Kennst du diese Situationen?
Ein Mitarbeiter bricht in Tränen aus.
Eine Kollegin haut im Konflikt verbal auf den Tisch.
Ein Projektteam geht in die Abwehr.
Hohe emotionale Ladung liegt in der Luft – und du stehst mittendrin.

Was jetzt?
Die erste Reaktion entscheidet: Gelingt Verbindung – oder eskaliert es weiter?
In meiner Arbeit mit Führungskräften und Change-Begleiter:innen habe ich aus meinem Wissen als MeSource- und emTrace-Coach ein paar Tipps zusammengestellt, die in akuten Momenten Orientierung geben.

Emotionale Erste Hilfe in 4 Schritten:
💫 Erkennen und Ansprechen / Raum geben für Emotionen
„Ich sehe, dass dich das gerade stark bewegt.“
→ Körpersprache, Stimme, Mimik wahrnehmen – und benennen.

💫Benennen lassen
„Magst du sagen, was genau dich so bewegt?“
→ Raum geben, ohne zu interpretieren. Gerne die genannte Emotion wiederholen oder als Emotion benennen, das reguliert sie beim Aussprechen / Hören in anderen nachweislich runter.

💫Validieren
„Das ist total nachvollziehbar. Ich kann mir vorstellen… / Wer würde da nicht aus der Haut fahren?“
→ Verständnis wirkt deeskalierend – weil es nicht bewertet.

💫Regulations-Optionen anbieten
„Was würde dir jetzt helfen? …Abstand / Pause, Austausch oder etwas anderes?“
→ Autonomie stärken. Zeit geben. Oder Co-Regulation.

Und: Wer andere begleitet, muss sich selbst im Blick behalten.
Deshalb hier mein persönlicher 🧰 Mini-Notfallkoffer für dich selbst:

🌊 Ich werde selbst wütend? Oder bin überfordert?
→ Atmen. Pause verschaffen (z.B. kurz rausgehen, „Ich muss darüber nachdenken. Ich melde mich dazu später“). Fokus auf eigene Regulation.

🌊Ich will helfen, aber nichts hilft?
→ „Was brauchst du – und was brauchst du gerade nicht?“

🌊Ich habe keine Zeit?
→ „Ich bin um XX Uhr wieder da. Kann bis dahin jemand anders für Dich da sein? (Fragen oder Team drum bitten, einzuspringen)

🌀 Tipp: 2 Minuten tiefe Resonanzatmung (z. B. 4-5 Sekunden ein, 5-6 Sekunden aus) helfen, dein eigenes Nervensystem sofort zu stabilisieren – und geben dir Zeit für kluge Reaktionen. In der Resonanz reguliert dein parasympatisches System auch das der anderen Person runter.

Diese Situationen sind fordernd. Und menschlich. Wichtig ist nicht, perfekt zu reagieren. Wichtig ist, überhaupt reagieren zu können. Und in Verbindung zu bleiben.

💬 Wie gehst du mit starken Emotionen in Führung oder Veränderungsprozessen um?
Hast du Strategien, die sich bewährt haben. Oder Situationen, in denen du gescheitert bist?

Ich freue mich auf den Austausch.
📎 Inspiriert von MeSource – einem emotionalen Resilienztraining, das Menschen befähigt, flexibel, achtsam und mitfühlend auf emotionale Herausforderungen zu reagieren.

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