Genau das untersucht eine neue Studie von Nielsen et al. (2025): Sie zeigt, dass sogenanntes Reframing, also das bewusste Umdeuten und Neu-Rahmen von Problemstellungen, die Qualität von Lösungen signifikant verbessert. Nicht inhaltlich. Sondern weil der Denkrahmen sich verschiebt. Und genau das ist im Change entscheidend.
🔍 Was ist Reframing?
Im Kern bedeutet es: Ich stelle mir nicht nur neue Lösungen vor, sondern stelle die Ausgangsfrage neu. Ich hinterfrage, wie ich das Problem definiere und welchen Kontext ich dabei (nicht) sehe.
🔧 Drei fundierte Methoden, die ich im Veränderungskontext regelmäßig nutze:
⭐ Problemverschiebung durch Zielklarheit
Statt: „Was blockiert?“ → Frage: „Woran würden wir merken, dass es leichter wird?“
Methoden: systemische Fragen, lösungsorientierte Skalierung, Zielbild-Dialoge.
⭐Systemische Strukturaufstellungen
Raumbezogen sichtbar machen, welche Rollen, Beziehungen oder Spannungen das Thema mit beeinflussen – oft entsteht daraus ein ganz neues Verständnis für das „eigentliche Problem“.
⭐Double-Framing in Workshops
Teams erarbeiten zwei Versionen der Problemdefinition: einmal aus Sicht der Organisation, einmal aus Sicht der Kunden / Stakeholdergruppen. Die Diskrepanz daraus liefert auch wertvolle Insights für die Change-Kommunikation.
🎯 Für dich als Führungskraft heißt das:
⭐ Stelle die erste Frage nicht als letzte Wahrheit hin.
⭐ Erlaube dir, Problemrahmen zu hinterfragen, bevor du Druck auf Lösungserreichung gibst.
⭐ Nutze strukturierte Reflexion, z. B. über Moderation oder externe Sparringspartner.
Denn: Wer Veränderung führen will, muss Denkrahmen verschieben können – bei sich selbst und im Team.
👉 Welche Frage hat dir zuletzt geholfen, ein Problem neu zu sehen?
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