Führung ist (auch) Emotionsarbeit. Und wie gut sie gelingt, hängt nicht nur davon ab, was du fühlst – sondern davon, was du über Emotionen glaubst.
Eine aktuelle Studie (Johnston et al, 2025) zeigt: Unsere Glaubenssätze über Emotionen beeinflussen direkt, wie wir mit ihnen umgehen. Wer denkt, Gefühle seien nützlich und veränderbar, wählt aktivere, gesündere Strategien der Emotionsregulation. Wer sie für unkontrollierbar hält, eher Vermeidung oder Unterdrückung.
💡 In meinen Führungstrainings und Coachings erlebe ich immer wieder:
Viele Führungskräfte glauben tief drinnen, sie müssten Gefühle „im Griff“ haben.
– Bloß keine Unsicherheit zeigen.
– Emotionen sind privat.
– Ärger? Gehört sich nicht.
Nur: Diese inneren Sätze kosten Kraft. Und sie verhindern Verbindung.
Denn Teams spüren, wie emotional sicher ein Raum ist – oder eben nicht.
Gesunde Glaubenssätze helfen in der Führung :
⭐ Emotionale Vorbildfunktion
Dein Umgang mit eigenen Gefühlen sendet Signale: Ist Emotion erlaubt, sichtbar, regulierbar? Oder unterdrückt, tabuisiert?
⭐ Change & Widerstand
Wandel ist Emotion – Angst, Unsicherheit, Frustration. Wenn du sie als Informationsquelle ansiehst , kannst du sie nutzen. Das erfordert, dass du emotionale Glaubenssätze hinterfragst: Ist Angst ein Feind – oder ein Indikator?
⭐Führungsresilienz
In Belastungsphasen hilft eine flexible Emotionsregulation. Wenn du denkst, Gefühle seien nicht erlaubt oder starr, hast du weniger Instrumente in der Hand.
Praktische Impulse: Wie du deine (und dein Team’s) Emotionsglaubenssätze wirkungsvoll bearbeiten kannst
💫 Reflektiere deinen inneren Emotionskompass. Welche Sätze hörst du innerlich, wenn du Ärger, Frust oder Zweifel spürst? („Das darf ich nicht“, „Ich müsste das im Griff haben“) Schreib sie auf und reflektiere.
💫 Experimentiere mit Reframing. Wenn du merkst: „Das Gefühl übernimmt mich“ → frage bewusst um: „Was sagt mir das Gefühl gerade?“ Leite daraus eine Frage für dein Handeln ab.
💫 Regulationstraining einbauen: Übe etwa kognitive Neubewertung wie Perspektivwechsel oder Abstand gewinnen
💫Nutze kurze Emotionspausen etwa durch bewusste Atemwahrnehmung oder inneren Stand.
💫 Teamsitzungen mit Emotionsmetaphern: Lade dein Team ein, Emotionen zu beschreiben (als Wetter, Landschaft, Schafe).
💫 In 1:1 oder Teamgesprächen explizit Raum eröffnen: „Wie fühlst du dich gerade wirklich? (Keine Pflicht)
💫 Entwickle eine neue Haltung: Emotionen sind keine Störfaktoren. Sie sind ein Informationssystem
🧠 Die Basis meiner Arbeit zu Emotionen in Trainings, emTrace-Coachings und MeSource-Resilienzbegleitung: Neurowissenschaften, Emotions- und Resilienzforschung, gekoppelt mit pragmatischen Mikroübungen, Reflexionsfragen und Transferimpulsen.
👉 Was glaubst du über deine Emotionen – und wie wirkt sich das auf deine Führung aus?
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