💡 Warum wir Ängste nicht einfach „löschen“ können, sondern sie durch neue Erfahrungen und Narrative ersetzen sollten.
🎧 Inspiriert von der neuen Huberman-Podcastfolge über die Neurobiologie von Angst(-Lernen) und Veränderung (Link unten, Reinhören lohnt!).
„We can’t just eliminate fears – we have to replace them with a new positive event.“
Genau da treffen sich Neuroscience, Organisationsentwicklung und Coaching.
🧠 Wenn die Amygdala Alarm schlägt
Die Amygdala speichert Erfahrungen, Emotionen, Sinneseindrücke und entscheidet reflexartig, ob Gefahr droht. Zu recht, schließlich wollen wir überleben. Der präfrontale Cortex hingegen ist unser Regisseur: Er ordnet ein, bewertet, gibt Sinn. Das Zusammenspiel beider Areale entscheidet, ob wir reagieren oder reflektieren, ob wir im Change reflexhaft dichtmachen oder bewusst gestalten.
🔄 Vom One-Trial-Learning zum Re-Lernen
Unser Gehirn lernt Angst blitzschnell, manchmal nach nur einem Erlebnis.
Dieses erklärt, warum negative Erfahrungen in Organisationen so tief sitzen können: Ein gescheitertes Projekt, eine unfaire Reaktion, und schon verknüpft das Gehirn „Risiko“ mit „Gefahr“.
Der Ausweg ist kein Löschen, sondern Neukodierung:
Neue, sichere Erfahrungen. Angenehme Emotionen. Ein anderes Narrativ.
💬 Narrative neu schreiben
Der präfrontale Cortex ist unser Geschichten-Generator. Hier entstehen Bedeutung und Sinn. Wer führt, arbeitet an den Narrativen des Systems:
an der Geschichte, die wir uns über uns selbst erzählen („wir sind ein Team, das das schafft“) und an der, die wir im Alltag neu belegen durch Handeln, Erleben, Resonanz. So wird aus Angst Exploration. Aus Kontrolle Vertrauen. Aus Reaktion Gestaltung.
🌿 Coaching trifft Neurowissenschaft
Im emTrace®-Coaching nach Dr. Dirk W. Eilert, das auf aktuellen neuropsychologischen Erkenntnissen basiert, arbeiten wir genau an diesen emotionalen Spuren („Traces“) im Gehirn auch im Einzelnen.
Es geht darum, hinderliche Muster zu erkennen, emotionale Blockaden zu lösen
und neue neuronale Verknüpfungen anzulegen, sprich: nicht Extinktion, sondern Ersetzung durch ein positives Erleben.
Im organisationalen Kontext heißt das:
Teams lernen, Angst umzuschreiben – in eine Geschichte von Selbstwirksamkeit und Verbundenheit. In Zeiten von Unsicherheit, Transformation und Komplexität braucht es mehr als Strukturen. Führung wirkt heute dort, wo sie emotionale Sicherheit schafft und wo sie versteht, wie das Nervensystem Veränderung möglich macht.
Wer die Mechanik von Amygdala und Präfrontalem Cortex kennt,
führt mit Bewusstsein. Und wer die Narrative verändert, verändert das System.
Welche Geschichte erzählt dein Team gerade über sich selbst?
Welche neue Erfahrung kannst du initiieren, damit ein anderer Gedanke, eine andere neuronale Spur, entstehen kann?
👇 Ich bin gespannt auf deine Gedanken in den Kommentaren.
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