Zweiter Tag eines Führungskräftetrainings. Ich wache auf – und habe keine Stimme. Nicht „heiser“. Sondern: komplett weg.
Der Körper war nach einer Erkältung am Wochenende vorher schon länger wieder fit, das Hirn wach – nur: keine Stimme. Vermutung: zu früh zu viel geredet. Hotel mitten im Nirgendwo, zu spät für Ersatz durch Kolleg:innen (mit denen wir uns sonst vertreten im Notfall).
Und das Thema? Führungskommunikation.
Ironie des Tages.
Also: Notfallmodus. Und gleichzeitig ein Experiment in Co-Creation, Moderation und Medienmix.
💡 Was ich gemacht habe:
💫 Bekannte Modelle wie das Kommunikationsquadrat, das Quadrat der Positiven Kommunikation oder 4W von den Teilnehmenden selbst erklären lassen. 💝
💫 Die HRlerin (und ausgebildete Konfliktmediatorin) in der Runde spontan zur „PowerPoint-Karaoke“ zum gleichen Thema gebeten. Kudos 👏
💫 Die Gruppe eingeladen, meine Moderation zu übernehmen, so gab es diesmal Reflektionsrunden sehr divers und hervorragend moderiert.
💫 Anleitungen anhand vorbereiteter Flipcharts und Antworten auf Herausforderungen im Tag als spontaner Skizzen auf den Flipcharts.
💫 Gott sei Dank sowieso viele eingeplante Gruppenaktivitäten und Rollenspiele.
❣️ Und: Meine Stimme durch KI ersetzt.
Mit Hilfe von ChatGPT (eh trainiert auf meine „Tone of Voice“), meinen detaillierten SessionLab-Abläufen (ein Hoch auf die Vorbereitung) und ElevenLabs io (Text to Speech) habe ich morgens ein Gesprächsskript erstellt, auf meine Sprache noch angepasst, mit Eleven Labs Audio-Snippets produziert – und mit der Boom Box laut in den Raum gebracht. Sowohl morgens vorbereitet und auch spontan im Raum. Sprich: so viel war ich noch nie „am Handy“ in einem Training. Und mittlerweile hat Eleven Labs sogar „meine Stimme“ (und ich die kostenpflichtige Version). Übrigens erschreckend echt. Wer mal reinhören will, ich veröffentliche den Artikel auch auf meinem Blog auf meiner Homepage und lade ein Audio-File hoch (geht hier nicht, wenn ich auch Bilder hochlade).
War das ideal? Nein.
War es möglich? Ja.
War es sinnvoll? Absolut.
Denn: Die Teilnehmenden wurden noch aktiver, übernahmen Verantwortung, reflektierten gemeinsam. Bonus: wir kannten uns schon einige Tage entlang er Journey und sie mich. Und ich? Habe gelernt, wie viel geht, wenn man vorbereitet, präsent und offen für Neues ist.
P.S. Ohne Stimme geht. Ohne Kopf eher nicht. 😉 (und krank oder mit Matschbirne wäre es auf jeden Fall nicht gegangen, solche Tage kosten mal so richtig Energie, definitiv zwei Kanäle mehr am mitlaufen). Thomas Lahnthaler, als Du mich im Juni auf der KOON meinem wichtigsten Facilitation-Tool beraubtest – meinen Fragen – dachte ich schon: Oh ha, das ist hart. Doch da geht noch mehr: ohne Stimme ist next level 😅.
Wie gehst du mit unerwarteten Ausfällen im Training oder in der Führung um?
Was sind deine Tools für den Notfall?
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