Wenn Change müde macht – woher kommt dann neue Energie?
Change Fatigue ist real. Hinter einem „Das klappt sowieso nicht mit dem Projekt, wir haben jetzt schon viel zu viel zu tun“ steckt oft Erschöpfung, Überforderung oder schlicht das Bedürfnis nach Ruhe oder Vorhersehbarkeit.
Doch wie kommen Teams aus diesem Tief wieder raus? Die Veränderungen im Innen und Außen einer Organisation lassen sich ja meist doch nicht aus der eigenen Position heraus abstellen.

Hier meine 5 liebsten Energie-Booster aus meinen Change-Begleitungen:
1️⃣ Kleine Erfolge sichtbar machen: Teresa Amabile aus Harvard nennt das den Progress-Effekt: erlebte Fortschritte sind der größte Motivator. Grad letzte Woche wieder habe ich Führungskräften empfohlen, eine „Erfolgswand“ mit Tape & Post Its im Büroflur zu kleben. Und die wird dann im Weekly auch gemeinsam angeschaut. Netter Nebeneffekt: unsere Gehirne „suchen“ so unbewusst die Woche über kollektiv nach Erfolgen.
2️⃣ Pausen bewusst einplanen: die Stressforschung zeigt, dass Erholungspausen Resilienz und Innovationskraft steigern. Diese sollten in Change-Plänen verankert sein. In einem laufenden Projekt haben wir bewusst zwei Monate ausgeklammert aus der Projektarbeit, da das Team dort eh seinen normalen Belastungshöhepunkt hat.
3️⃣ Humor nutzen – Lachen reduziert Cortisol und stärkt soziale Bindungen. Studien belegen die positive Wirkung von Humor im Arbeitskontext. Siehe auch Post von Dienstag.
4️⃣ Transparenz schaffen: Amy Edmondson hat mit ihrem Konzept der Psychologischen Sicherheit gezeigt, wie wichtig Offenheit für Vertrauen und Lernkultur und damit auch für Veränderungen ist. Transparenz schafft Sicherheit und Vorhersehbarkeit in den Köpfen. Je mehr wir teilen können in Veränderungen um so besser, natürlich immer unter der Betrachtung der systemischen Spannung, dass wir nicht das „Katastrophisieren“ in den Köpfen anregen: also bitte mit Dialog begleiten.
5️⃣ Co-Kreation und WIR-Gefühl: Co-Creation aktiviert laut Studien des MIT Collective Intelligence Lab die „kollektive Intelligenz“ und erhöht Problemlösefähigkeit. Ich gebe gern den Tipp (wenn Co-Kreation nicht möglich ist) größere Change-Kommunikationsanlässe nicht direkt vors Wochenende oder Betriebsferien (oder gar Weihnachten!) zu legen und gemeinsame kleine Dialogrunden mit den Führungskräften nach großen Townhalls einzuplanen.

Das alles sind kleine Schritte, die in Summe Wirkung gegen Change Fatigue entfalten.

Welche Energiequellen helfen dir und deinem Team, wenn Veränderung schwerfällt?

HashtagChangeFatigue HashtagLeadership HashtagChangeManagement HashtagFührung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert