Der Change-Plan war durchdacht. Die PowerPoints klar. Die Prozesse sauber.
Und trotzdem: Widerstand, Stillstand, Frust.
Was fehlte? Emotionale Wahrnehmung und Resonanz in Veränderungen und Wandel.
Und die beginnt nicht mit Tools – sondern mit der Bereitschaft, erst mal bei sich hinzuschauen und Emotionen bewusst zu nutzen. Und dann bei anderen.

Ein Kapitel im neuen Springer-Fachbuch zu Dynamischen Change-Management (März 2025) bringt es auf den Punkt:
👉 Emotionen sind kein Beiwerk im Wandel. Sie sind der Wandel.
Denn sie entscheiden, ob Veränderung angenommen, blockiert oder mitgetragen wird.

In der Gestaltung von Transformationsprojekten zeigt sich das sehr konkret:
🔸 Wenn Sprache nicht emotional andockt, entsteht kein Bild und keine Resonanz in den Köpfen.
🔸 Wenn emotionale Resonanzräume fehlen, bleiben Meetings leer, entscheidende Experten fehlen bei wichtigen Projektteilen. Haben ja schließlich so viel auf dem Tisch.
🔸 Die Kommunikation stockt. Nebelbomben erzeugen Beschäftigung auf Nebenschauplätzen, irgendwie geht es nicht voran.

Und genau da liegt der Hebel:
Nicht noch mehr FAQs in der Change-Kommunikation. Sondern mehr emotionale Klarheit. Zuhören, Verstehen, Dialoge.
Stakeholder-Analyse – ja, ist gut. Noch besser: Gesunde Glaubenssätze zu Emotionen und Verständnis für Emotionsdynamiken. Nutzen und weiterdrehen.

🔎 Veränderung wirkt, wenn wir den inneren Kompass mit einbeziehen:
Was steht auf dem Spiel? Welches Psychologischen Grundbedürfnisse werden grad berührt – z. B. Sicherheit, Autonomie und Wirksamkeit oder Soziale Integration / Verbindung? Und dann bewusst gestalten.

Die Forschung nennt das: Sprache als Brücke zwischen Kognition und Emotion. Und diese Brücke fehlt in vielen Transformationsprojekten. Ergebnis: rationale Zustimmung – aber emotionale Blockaden en masse.

Was kann aus meiner Erfahrung helfen:
→ Ein neues Verständnis für Emotionen schaffen – sie sind schnell, sehr nützlich und wichtige Hinweisgeber. In unseren Begleitungen gehen alle Führungskräfte durch ein Mini-Training dazu durch
→ Räume für Emotionen schaffen – bewusst, klar, sicher. Im Change Canvas sind sie eingeplant.
→ Sprache nutzen, die emotional andockt – nicht nur informiert. Narrative Begleitung lässt grüßen.
→ Emotionsdynamiken als Führungsanlass denken – nicht als Störung. Oft haben Menschen Angst vor den Emotionen anderer. Wenn wir sie richtig verstehen und im Dialog nutzen, tut sich auf einmal ein Kommunikatives Spielfeld auf, das leichter wird.
Change ist ein emotionaler Prozess – der Struktur UND Haltung braucht.

Wie nutzt du Emotionen in deinen Projekten? Und wie geht ihr damit um, wenn es keiner benennt, aber alle spüren?

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