Mal ehrlich: Wie oft hast du in Diskussionen gehört – „Change ist tot, jetzt ist Transformation angesagt“? Oder andersrum: „Transformation ist nur ein Feigenblatt für planlosen Aktionismus“? (Oder kommen die Diskussionen nur bei Experten vor und Führungskräfte sind die Definitionen egal?)

Ich finde: Beides greift zu kurz. Denn oft diskutieren wir über Definitionen, nicht über Wirkung. Change (Veränderungen mit Ziel) oder Transformation (Wandel mit unbekannterem Ausgang) – für die Menschen im System heißt es: es bleibt nicht so, wie es war. Und das wirkt. Auf uns als Person, definitiv auf das System, auf Sicherheit und andere psychologische Grundbedürfnisse, auf Handlungsspielräume.

Veränderung braucht meines Erachtens beides:
🔄Planung und Iteration.
🔄Klarheit und ungewisse Co-Kreation.
🔄Sicherheit und Autonomie.

📌 Ob Softwareeinführung oder Kulturwandel: Wir brauchen Orientierung – und gleichzeitig die Fähigkeit, flexibel zu bleiben, wenn das Unerwartete kommt.

Und genau da wird’s spannend: Modelle sind hilfreich. Sie geben uns Struktur, Konzepte, Begriffe. Und ihr wisst ja mittlerweile: ich hadere mal mit dem einen mehr oder weniger und suche und nutze zugrundeliegende Wirkfaktoren. Deswegen die Ausbildungen in Neuropsychologie, Emotionscoaching oder Hypnosystemik.

Wichtig ist zu wissen: Modelle sind die Landkarten für den Change, nicht die eigentliche Landschaft, die wir gehen.

🥾 Veränderung wird erst dann real, wenn wir sie durchleben. Mit Stolpern, Umwegen und neuen Wegen, wenn doch mal ein Weg nicht gangbar ist. Dann braucht es nicht nur Landkarten, Tools und Pläne, sondern Haltung, Präsenz in der Führung und im Team, Flexibilität in Kopf und Körper. Und manchmal wasserdichte Wanderstiefel und energiereiche Marschverpflegung oder einen guten Unterstand.

🎯 Warum ist das wichtig?
Weil unsere psychologischen Grundbedürfnisse erfüllt werden wollen:
⭐ Sicherheit durch Struktur, Vorhersehbarkeit, Kontrollgefühl.
⭐Wirksamkeit und Kompetenzerleben durch Mitgestaltung und Empowerment.
⭐Leichtigkeit und Entwicklung durch Sinn, Explorationsöglichkeiten und (co-) kreative Räume
⭐Zugehörigkeit durch Verbindung und ein WIR-Gefühl.

Change Management? Transformation?
Ich glaube: Das ist teils eine Semantik-Diskussion. Wirklich relevant ist, was wir bewirken, nicht, wie wir es nennen. Und es geht nicht um das Entweder–Oder, sondern um das bewusste Sowohl–als–auch / UND Gleichzeitig. Das flexible Oszillieren zwischen den Polen in der Spannung, etwa Plan und Iteration. Nicht dogmatisch. Sondern dienlich. Nicht Landkarte A gegen Landkarte B gegen „wird schon“ – sondern: gemeinsam durch die echte Landschaft gehen und vielleicht selbst die Landkarten bunt verbessern.

Wie gehst du mit dieser Spannung um? Eher Team Plan oder Team Iteration – oder beides?
Ich bin gespannt auf deine Perspektive.

HashtagChange HashtagTransformation

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