Was, wenn nicht Strukturen, sondern emotionale Routinen und der Fokus der Führung über Erfolg oder Scheitern von Veränderung entscheiden?
INSEAD-Forscher Michael Jarrett und Lee C. White haben mit ihrer neuen Studie (2025) eine fundierte Skala zur „Change Fitness“ von Organisationen entwickelt – mit fünf zentralen Faktoren. Aufmerksamkeit und Emotionen sind dabei besonders wichtig für Veränderungsfähigkeit.

Die fünf Dimensionen sind:
1️⃣ Strategic Scanning – Wie gut scannst du dein Umfeld?
Organisationen, die Wandel erfolgreich meistern, haben ein feines Radar für externe und interne Signale.
❓ Welche Trends, Störungen und Chancen nehmen wir aktiv wahr?
❓ Wer scannt systematisch – und mit welcher Perspektive?
🔎 Change beginnt mit Wahrnehmung.

2️⃣ Leadership Insights – Worauf lenkt die Führung ihre Aufmerksamkeit?
Aufmerksamkeit ist die Währung der Führung.
❓ Wird Aufmerksamkeit bewusst auf Zukunftsthemen gelenkt?
❓ Wie werden die Signale aus 1 in strategische Initiativen übersetzt,
und klare Priorisierung und Ressourcenallokation vorgenommen?
🎯 Was du als Führungskraft fokussierst (oder nicht), prägt das gesamte System.

3️⃣ Coordinating Structures – Wie gut unterstützt eure Struktur Wandel?
Hier geht es um Prozesse, Rollen, Schnittstellen:
❓ Gibt es klare Verantwortlichkeiten für Transformation?
❓ Wie flexibel sind Strukturen, um Neues zu integrieren?
⚙️ Veränderungsfitness braucht Spielräume UND Orientierung.

4️⃣ Dysfunctional Defensive Routines – Welche Abwehrmuster blockieren Wandel?
Das emotionale Herzstück der Studie.
Diese Dimension identifiziert typische innere Saboteurroutinen. Diese Routinen sind meist unsichtbar – und enorm wirksam.
❓ Wo beobachte ich emotionale Vermeidung, Zynismus oder Passivität?
❓ Welche Themen „dürfen“ nicht angesprochen werden?
💢 Ohne emotionale Bearbeitung keine Transformation.

5️⃣ Organizational Openness – Wie offen ist eure Kultur für Neues?
Kultur entscheidet. Offenheit meint hier:
Reflexionsfähigkeit
Lernbereitschaft
Neugier gegenüber Alternativen
🌱 Offenheit für Weiterentwicklung.

Einige meiner Tooltipps zur Stärkung der fünf Dimensionen:
🧭 Führungsfokus-Radar: „Was bekommt aktuell meine volle Aufmerksamkeit – was vernachlässige ich unbewusst?“ Mach es sichtbar: etwa mit drei Haftnotizfarben: Jetzt / Nicht jetzt / Später – und sortiere bewusst um. Was blockiert?
🎙️ Team-Retro zur Change Fitness: Nutzt die 5 Dimensionen als Reflexionsrahmen. Wo stehen wir auf einer Skala von 1 bis 10?
💫 Flexible Strukturen? Sind unter anderem mit Hashtagunfix möglich.
🔐 Psychologische Mikro-Signale beachten:
Schaue im Alltag auf feine Reaktionen: Körpersprache bei Change-Ansagen, kleine ironische Bemerkungen, plötzlich ausbleibende Beiträge: sie verraten mehr über emotionale Akzeptanz als jeder Survey.

Was wären Deine Tipps zur Stärkung der fünf Dimensionen? Ich freue mich auf deinen Blick und deine Methoden.

HashtagChange HashtagFührung HashtagOrganisationsentwicklung HashtagLeadership Hashtag

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert