Nicht alle Veränderungen suchen wir uns aus. Schon gar nicht im Arbeitsleben. Und gestalten lässt sich manches – so schön es aus Expertinnensicht wäre – leider auch nicht.
So oder so – Veränderungen brauchen Zeit. Individuen gehen unterschiedlich mit Veränderungen um – auch in der Schnelligkeit. Wenn wir kollektiv durch große Veränderungen gehen – etwa bei Umstrukturierungen oder gar einer Entlassungswelle – dann hilft es, Raum für die kollektive Besprechung und damit die individuelle Verarbeitung zu geben.
Regelmäßige Meetings mit festen Zeiten in den kleinen Teams, in den gemeinsam geschimpft, getrauert, auch gelacht und vor allem zugehört und geredet werden kann. Wie ihr sie nennt – denkt euch was Schönes aus: „psychologisches Entlastungsmeeting“, „Zeit für uns“, „Kollektives Ohr“, „Sounding Bar“. Tipp für die Führungskräfte unter uns: viel mehr zuhören als senden. Fragen stellen. Raum geben. Tiefe und Emotionen zulassen. Einladen.
Dafür hilft es, feste und wiederkehrende Zeiten zu haben. Um in anderen Zeiten auch mal nicht dran denken zu müssen – Konzentration auf die Sache hilft manchen Menschen. Um nicht jedes andere Meeting in der Woche zu überfrachten. Gegebenenfalls um Profis dabei zu haben, man muss als Führungskraft nicht immer alles allein machen in solchen Zeiten. Und um irgendwann, irgendwann, auch wieder in den Gestaltungsraum zu kommen. Wenn es an der Zeit ist.
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