Das Buch mit 500 Seiten hab ich in 3 Tagen weggesuchtet, so fesselnd fand ich die Zusammenhänge, die Dr. Gabor Maté zieht.
Maté’s Buch „Vom Mythos des Normalen“ lädt ein, unsere Vorstellungen von Normalität zu hinterfragen. Er zeigt auf, wie gesellschaftliche Erwartungen und Normen unsere Wahrnehmung und unser Verhalten beeinfussen.
Selbst als Jude 1944 in Budapest geboren und von seiner Mutter als Baby getrennt, Arzt, Sucht- und Traumatherapeut mit viel Erfahrung ermutigt er uns als Leser:innen, uns von starren Konzepten zu lösen und Dinge neu zu denken. Seine Einsichten und auch sein kritischer Blick (auch auf sich selbst) regen dazu an, sich selbst und andere mit mehr Verständnis und Mitgefühl zu betrachten und Normales, Normen und Normatives zu hinterfragen. Wie können wir uns selbst und als Gesellschaft ein Leben erschaffen, das uns hilft besser und gesünder zu leben? Er zieht wunderbare Zusammenhänge von der molekular-biologischen bis zur gesellschaftlichen Ebene und zeigt die Verbundenheit in der alles steht. Die Kapitel zu frühkindlicher Entwicklung, Sucht, Trauma und Politik sind super spannend. Und seine Lösungsansätze am Ende des Buchs mag ich sehr. Lasst uns den Mythos des „Normalen“ hinter uns lassen.