Viele kennen die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg – und viele scheitern daran. Nicht am wertvollen Prinzip. Sondern am Ablauf oder den sehr konsistenten Ich-Botschaften (die superwertvoll sind, aber sich nicht immer natürlich anhören).
Denn: Wenn Feedback wie ein mechanisches Abspulen von Sätzen klingt, verlieren wir die Verbindung. Und genau die brauchen wir, damit unser Gegenüber uns überhaupt zuhört.
Mein „To Go“-Modell sind die „4 W’s – inspiriert von der (3)-WWW-Methode (Wahrnehmung, Wirkung, Wunsch).
💫 Ergänzt um das vielleicht wichtigste W am Anfang: die wohlwollende Haltung. 💫
Wenn ich die nicht gegenüber der feedbackerhaltenden Person (emp)finde oder habe, sollte ich vielleicht nicht diejenige sein, die das Feedback gibt. Das „Du bist okay, ich bin okay“-Prinzip aus der Transaktionsanalyse. Gemischt mit der Grundannahme, das eine positive Absicht hinter dem Verhalten steckt oder gesteckt hat.
Danke an Bettina Seidel-Whitelaw für den Impuls vor einigen Jahren zu einem „W“ mehr. 🙏
Zusätzlich, bevor ich überhaupt Feedback gebe, sollte ich klären:
🔹 Will die Person überhaupt Feedback?
🔹 Und wenn mich jemand aktiv um Feedback bittet, fragen wofür? Geht es um Leistung, Potenzial oder eine Vergleichseinschätzung? (📕 Buch „Thanks for the Feedback“)
Und auch wenn die 4 Ws einen klaren Ablauf haben: manchmal fühlt es sich besser an, das Feedback von hinten aufzuzäumen:
👉 Mit einer gemeinsamen Zielklärung („Um zu…“) und dann direkt in den Wunsch oder die Fragen nach nächsten Schritten zu starten. Also direkt in den „Feed-forward“ zu gehen – und gegebenenfalls gar nicht oder erst später zurückzuschauen (2. und 3. W = Feed-back).
Die 4W-Formel im Überblick:
1. Wohlwollende Haltung
„Du bist ok“ – diese innere Haltung ist die Basis.
Feedback nur zum Verhalten, nicht zur Person.
Und in der Annahme: Da war eine gute Absicht dahinter.
2. Wahrnehmung
Was hätte eine Kamera gesehen?
Konkret, objektiv, möglichst in Ich-Botschaften.
3. Wirkung
Was hat das bei mir ausgelöst? Was vielleicht bei anderen?
Nicht bewerten, sondern teilen, was es mit mir gemacht hat, ggf. wie ich mich damit jetzt fühle oder was eine Konsequenz (zum Beispiel beim Kunden) ist. Ich-Botschaften helfen auch hier.
4. Wunsch
Was wünsche ich mir künftig?
Fragen nach gemeinsamen Lösungen:
Was könnte helfen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen?
oder auch erstmal: „Wie siehst du das?“ und dann weitergehen.
Das Beste: Diese vier Ws (oder die Fragen aus dem Modell, oder der Blick auf Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft) funktionieren überall
🛠️ in der Werkshalle,
🎒 auf dem Schulhof
💼 im Führungsteam.
Wichtig ist nicht, dass die Worte „richtig“ sind. Wichtig ist, dass sie echt sind.
👉 Nutze sie in deiner Sprache
Wie gibst du Feedback? Was hilft Dir?
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