Ich höre ja auf vielen meiner Hunderunden und beim Krafttraining im Studio doch so einige Podcastfolgen in der Woche. Echt tief und Empfehlung, die mehr zum Thema Bewusstsein auf neurowissenschaftlicher Ebene einsteigen wollen: Folge 246 des Huberman Lab mit Dr. Christof Koch, besonders, wenn du mit Führung oder Change zu tun hast: „The Neuroscience of Consciousness“
Diese Folge ist ein echter Schatz für alle, die sich mit dem Zusammenspiel von Gehirn, Bewusstsein und Verhalten beschäftigen. Und sie ist hochrelevant für Führung und Veränderung – selbst wenn das auf den ersten Blick nicht so wirkt.
Hier sind 5 Konzepte, die ich aus der Folge beachtenswert finde:
1. Perception Box: Deine persönliche Realität
Wir alle leben in einer „Wahrnehmungsbox“, geprägt von unseren Überzeugungen, Erinnerungen und Erfahrungen.
👁️ Warum das wichtig ist:
Führung beginnt mit Selbstwahrnehmung. Wer seine Box kennt, kann bewusster kommunizieren, urteilen und handeln. Wer sie wechseln kann, ist wandlungsfähig. Das Thema kennen unsere Teilnehmenden vom „Selbstführungsmodul“ aus der Führungsausbildung zu genüge – da stellen wir gerne mal die eigenen Boxen auf den Kopf.
2. Belief & Agency: Die Kraft von Überzeugung
Was wir glauben, bestimmt, was wir für möglich halten. Und wie handlungsfähig wir uns fühlen.
🧭 Warum das wichtig ist:
In Change-Prozessen zählt ob Menschen daran glauben, dass Veränderung ihnen möglich ist. Führung wirkt, wenn sie Agency stärkt. Mehr auch zu Empowerment-Führung bei Prof. Dr. Carsten C. Schermuly und gute Ideen bei Vera Starker
3. Neuroplastizität & kognitive Flexibilität
Das Gehirn kann sich verändern – ständig. Neue Denkbahnen, neue Möglichkeiten.
🔄 Warum das wichtig ist:
Change bedeutet neurologischen Umbau. Führung heißt, diese Prozesse zu verstehen und zu begleiten – individuell wie kulturell. Deswegen basiere ich alle Change-Trainings auf diesen Aspekten.
4. Flow & Selbstlosigkeit
Flow entsteht, wenn wir ganz im Moment sind. Paradox: Je weniger es um uns selbst geht, desto besser funktioniert es.
🌊 Warum das wichtig ist:
Selbstlose Führung schafft Räume für Kreativität, Fokus und kollektives Wirken. Und sie schützt vor Ego-getriebenem Mikromanagement. Flow ist eine emotionale Superressource, die wir wunderbar nutzen können.
5. Kollektives Bewusstsein & Bedeutung
Wir sind nie nur Individuen – wir sind Teil eines geteilten Bewusstseins. Das geht in der Folge noch viel tiefer, ist aber auch für Organisationsgestaltung sinnvoll.
🌐 Warum das wichtig ist:
Kulturveränderung heißt: Die impliziten Glaubenssätze einer Organisation sichtbar machen. Und neue Geschichten erzählen, die verbinden.
Diese Folge ist weit mehr als Neuro-Wissenschaft. Sie ist eine Einladung, Bewusstsein und Fokus als Ressource für echte Transformation zu begreifen – im Team, im Unternehmen, bei sich selbst.
Hier geht es zur Folge: https://open.spotify.com/episode/3T0rj33aZtxTZGwExvqo7o?si=d76ab6fec3a9473f